20.000er selber machen

Was Motorradfahren wirklich kostet
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Re: 20.000er selber machen

Beitrag von TonaTreiber » Do 18. Jul 2013, 19:19

Mr. Daytona 675 hat geschrieben:mein vater meinte eben noch, wenn man des ventilspiel einstellt soll man vorher die ventile neu einschleifen, damit man sichergeht, dass alle auch wirklich richtig schließen. hat das einer von euch gemacht?
Ich weiß nicht, wo Dein Vater das aufgeschnappt hat, aber das ist mehr als nur vergebene Liebesmüh. Dafür müsste der Kopf runter und von Hand Ventile einschleifen ist auch so ne Sache... macht man heute normalerweise maschinell.
Das braucht man nur machen, wenn die Ventilsitze nachgeschliffen wurden oder andere Ventile verbaut werden.
Nach 20000km brauchst Du Dir aber soweit keine Sorgen um den Ventilsitz machen. Da ist beim Viertakter keine besondere Verrußung zu erwarten. Solange da nichts laut am Tackern ist oder Du Leistungsverlust hast, sollte alles i.O. sein.
Also vergiss das mit dem Ventile einschleifen :)

edit: Hier siehste was das für ne Arbeit ist - aber das ist auch ein Treckermotor. Der hat da nen paar andere Toleranzen als unser zierliches Aggregat:

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Re: 20.000er selber machen

Beitrag von Mr. Daytona 675 » Do 18. Jul 2013, 19:59

genau das habe ich ihm auch gesagt. wird kein t-händler machen, weils nicht im wartungsplan steht, die schauen ja nicht mal die steuerkette an... "da hatten wir noch nie probleme mit".
ich weiß was es für eine scheiß arbeit ist ventile von hand einzuschleifen, musste ich beim praktikum in einer kfz werkstadt machen. :roll:
tackern/klackern tut sie leich, kann aber auch die kette bzw. normal sein, bin ein bissel empfindlich was geräusche angeht :roll:

ps: leistungsverlust ist seit gestern nicht mehr vorhanden. gestern ist die 34ps drossel rausgeflogen. :mrgreen:
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Re: 20.000er selber machen

Beitrag von Racing Junkie » Do 18. Jul 2013, 20:23

Ich wollte wissen ob du weisst,dass der Spanner nach einmaligem Entlasten zurückgestellt werden muss!?Nicht ganz unwichtig...
http://www.youtube.com/user/RacingJunkie1?ob=0

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Re: 20.000er selber machen

Beitrag von Mr. Daytona 675 » Do 18. Jul 2013, 21:29

ehm nein, das weiß ich nicht. meinst du um die kette heraus zu bekommen? oder meinst du beim einbau, dann ist doch die kette locker?
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Re: 20.000er selber machen

Beitrag von Racing Junkie » Do 18. Jul 2013, 22:25

Der Kettenspanner ist federbelastet und hat Rasten.Je nach Verschleiss/Längung der Kette fährt er immer weiter aus und spring eine Raste weiter.
Wenn du zum Entspannen der Kette den Spanner ausbaust fährt der ganz aus und rastet ein,sprich er bleibt dann auf max. Länge!
Du musst den Spanner vor dem Einbau wieder ganz zusammenschieben und arretieren und wenn er dann eingebaut ist drückst du mit der Laufschiene dagegen dann fährt er genau bis zur Kette (die du bis dhin natürlich irgendwie gespannt halten musst damit sie nirgens überspringt).Fertig.

Wie der Spanner von 06-08 finktioniert weiss ich nicht,musst du dir ansehen!

PS:Das weiss ich alles weil ich mir meinen Motor durch eine falsch gespannte Kette zerstört hab!
Hab ich teuer Lehrgeld dafür bezahlt...Für den Tip schuldest du mir ein Kurbelwellenlager Weizen1
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Re: 20.000er selber machen

Beitrag von Mr. Daytona 675 » Do 18. Jul 2013, 22:41

klingt logisch [smilie=sign1_merci.gif]
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Re: 20.000er selber machen

Beitrag von TonaTreiber » Fr 19. Jul 2013, 00:02

Spanner Einbau erfolgt zusammengeschoben. Erst wenn der Steuerkettenspanner am Block festgeschraubt ist, drehst du die mittlere Schraube rein. Damit spannst Du dann die Kette. Wenn die Kette gespannt ist nochmals überall die Markierungen kontrollieren, also Kurbelwelle und Nockenwellenräder.

Hier ist ne ebay Auktion da sieht man den Spanner: http://www.ebay.de/itm/TRIUMPH-DAYTONA-675-D67LC-STEUERKETTENSPANNER-06-08-/200410814931?pt=Motorrad_Kraftradteile&hash=item2ea96a59d3

So wie er auf dem Bild ist, ist er voll ausgefahren. Also so nicht einbauen ;) Das ist das was Moritz meint.

Wenn Du ganz ordentlich sein willst, kannst Du am Spanner noch ne neue Dichtung verbauen. Hab ich aus Bequemlichkeit und weil der originale noch gut aussah nicht gemacht. Noch ists dicht :)

Ich weiss nicht, ob Du den Thread schon kennst: http://www.daytona-675.de/f16t5583-bei-der-ventilspielkontrolle-bitte-checken.html?start=100

Da findet sich ab Seite 5 auch der ein oder andere Tipp zum Thema.

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Re: 20.000er selber machen

Beitrag von Mr. Daytona 675 » Fr 19. Jul 2013, 22:02

ja den thead hab ich mir von anfang bis ende durchgelesen.
wofür hast du mos2 fett verwendet?

hab jetzt eine feiner abgestufte fühlerlehre ausgeliehen, da meine zu groß abgestuft war.
denke mal morgen werde ich den deckel mal runternehmen, tank usw. ist ja schon alles ab wegen drosselausbau.
eine frage hät ich noch zum messen, ich dreh am hinterrad vor und zurück und schaue ob die lehre reinpasst oder darf ich nur in fahrtrichtung drehen?
normal macht es ja nix, wenn ich vor und zurück wackel, da die nockenwelle ja spielfrei gelagert ist?
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Re: 20.000er selber machen

Beitrag von Racing Junkie » Fr 19. Jul 2013, 22:15

Kannst mit der Ratsche direkt an der Kurbelwelle vor und zurück drehen!
So viel Drehzahl das es schaden könnte wirst ja wohl kaum erreichen... :mrgreen:
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Re: 20.000er selber machen

Beitrag von Mr. Daytona 675 » Fr 19. Jul 2013, 22:57

joa oder eben an der kurbelwelle.
darauf wollte ich nicht heraus, sondern ob der wert verfälscht wird, wenn man zurück dreht.

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Re: 20.000er selber machen

Beitrag von Sven675 » Di 23. Jul 2013, 19:07

Für die 300 oder 400 Euro, würde ich mir nicht die Finger schmutzig machen.
Ich hab sie gerade machen lassen. Und man ist dann immer auf richtigen Seite, wenn mal was ist!

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Re: 20.000er selber machen

Beitrag von Mr. Daytona 675 » Di 23. Jul 2013, 19:36

wenn man nen gut bezahlten job hat, warum nicht... aber wenn man in einer niedriglohnfirma arbeitet, mach ichs lieber selbst und hau die 400€ aufm ring raus.
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Re: 20.000er selber machen

Beitrag von TonaTreiber » Mi 24. Jul 2013, 00:21

Das MoS2 Fett hab ich 50/50 mit Öl vermischt und die Lagerstellen von der Nockenwelle geschmiert (steht auch so im Handbuch). Ich denke dadurch soll wohl die Schmierung der ersten paar Sekunden nach dem Start gewährleistet werden?

Den Motor zurückdrehen soll man nicht... ich weiss allerdings auch nicht so genau warum... Ist ja jedenfalls auch nicht nötig.

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Re: 20.000er selber machen

Beitrag von Mr. Daytona 675 » Mi 24. Jul 2013, 21:20

verstehe, soweit hab ich noch nicht gelesen, hab mir erstmal den ausbau durchgelesen.

so, die werte des spiels sind nun ermittelt. ein auslassventil ist geradeso auserhalb der toleranz.
jetzt muss ich die verbauten shims rausnehmen und vermessen um die dicke der neuen zu ermitteln, richtig?

und nur nochmal um sicherzugehen, dass ich es richtig verstanden hab (kann ja schließlich viel schief gehen, wenn was nicht stimmt). ich muss die einlass auf 0,2mm und die auslass auf 0,325mm einstellen?
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Re: 20.000er selber machen

Beitrag von TonaTreiber » Mi 24. Jul 2013, 23:29

japp genau... Die Zahl steht aber auch (dreistellig) drauf. Zur Sicherheit ist messen in dem Bereich aber auch nicht verkehrt.

Das Spiel solltest du ans "obere" Ende setzen also Einlass zwischen 15-20 und Auslass zwischen 30-32,5. Das Ventilspiel wird mit der Zeit tendenziell eher kleiner als größer.

Wenn Du das Ventilspiel vergrößern willst, musst Du übrigens einen kleineren Shim nehmen.

Beispiel Auslass: Shim 260 verbaut - Ventilspiel ist 0,23mm => um auf ~0,30-0,325mm zu kommen nimmt man also einen 252 Shim.

Shims sind übrigens im Bereich von 0,025mm abgestuft. Ein Shim der den Aufdruck 252 trägt ist in Wahrheit 2,525mm dick. Die letzte Zahl steht nicht mehr mit drauf. Es gibt also zwischen 2,5mm und 2,6mm (inklusive) 5 aufgedruckte Shimgrößen: 250, 252, 255, 258, 260.
Insgesamt gibt es Shims in den Größen von 1,700mm - 3,000mm
Beim Bestellen muss man dann wieder umdenken und dem Händler sagen, dass man einen Shim 2,525mm möchte. Der kennt die aufgedruckten Größen in seinem Teilesystem nicht (war zumindest bei mir so).
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