Ruhestrom

Fragen und Antworten zur Elektronik und Fahrzeugelektrik
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Ruhestrom

Beitrag von Syrup » Fr 24. Apr 2020, 18:33

Hi,
ich habe über die Zeit bei meiner Tona festgestellt, dass sich, bei längeren Standzeiten, die Batterie doch relativ stark entleert. Im Werkstatthandbuch ist ein als zulässiger Maximalwert für den Ruhestrom 0,5mA angegeben. Bei meine kommt hier mit 1,3 mA fast auf den dreifachen Wert. Allerdings habe ich diesen Wert schon an anderen Stellen im Forum gelesen, scheint also nicht so unüblich zu sein. Wie sieht eure Einschätzung aus?
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Re: Ruhestrom

Beitrag von Hawkwind » Fr 24. Apr 2020, 21:25

Was sind für dich längere Standzeiten?
Was ist bei dir eine relativ starke Entladung?

Ich habe den Wert von 0,5 mA selbst nicht gefunden, würde ihn aber grundsätzlich als wirklichkeitsfremd bezeichnen. Im Übrigen liegt die Selbstentladung über die Zellen garantiert schon höher. Nachrechnen mit halbwegs alltagstauglichen Werten bringt bei mir Folgendes: 80% der Nennkapazität (8Ah) entsprechen 6,4 Ah. Wenn sich deine 1,3 mA über den Akku hermachen, ist der nach nem guten halben Jahr völlig leer, genaugenommen sind es 205 Tage. Da ist die Selbstentladung aber noch nicht mit eingerechnet. Ich finde, das passt doch.
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Re: Ruhestrom

Beitrag von Syrup » Sa 25. Apr 2020, 00:22

Aktuell ging bei mir, 3 Wochen nach Einbau der fertig geladenen Batterie, nix mehr. Das Mopped sprang dann nur noch mit Starthilfe an. Die Batterie ist ca. 3 Jahre alt. Nach ner längeren Tour ging’s wieder einigermaßen.
Batteriespannung und Ladespannung passen soweit. Beim Starten lässt sich aber nen Spannungsabfall auf unter 10V beobachten, so fern mein Billigmultimeter das anzeigen kann.
Ich tippe einfach mal, dass die Batterie nicht mehr die beste ist.
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Re: Ruhestrom

Beitrag von Hawkwind » Sa 25. Apr 2020, 06:51

Ist zwar ein bisschen früh für ein Abdanken, aber das kannst du leicht herausfinden. Batterie laden, abklemmen und drei Wochen später Ruhespannung messen oder Leistungstest machen oder einfach nen Startversuch unternehmen. Ist das Resultat wieder negativ, ist der Akku platt, andernfalls den geheimen Verbraucher ausfindig machen, z.B. durch schrittweises Ziehen der Sicherungen.
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Re: Ruhestrom

Beitrag von Syrup » Sa 25. Apr 2020, 13:56

Ich hatte damit gestern schon mal angefangen und mit Hilfe des Schaltplans versucht möglichen Verdächtigen auf die Spur zu kommen. Mit dem vorläufigen Ergebnis, dass der Ruhestrom, mit dem ziehen der Sicherung 4 für Blinker und so weiter, verschwand. Nach der Überprüfung der Stecker für Diagnose und Alarmanlage, sowie dem ziehen des Blinkerrelais, brachte bis jetzt nur das Abstecken der Instrumenteneinheit eine Verbesserung. Allerdings gehen von dort auch noch ein paar Leitungen ab.
Ich hatte gehofft, dass jemand bereits das Problem kennt und mir einen Hinweis geben könnte, der hilft meine Suche weiter einzuschränken, bzw. zu beschleunigen oder ich eventuell feststelle, dass dieser Wert doch eher normal ist. Da eben genau dieser Wert bereits wiederholt im Forum genannt wurde.
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Re: Ruhestrom

Beitrag von Geestbiker » Do 30. Apr 2020, 16:52

Hawkwind hat geschrieben:
Fr 24. Apr 2020, 21:25
Was sind für dich längere Standzeiten?
Was ist bei dir eine relativ starke Entladung?

Ich habe den Wert von 0,5 mA selbst nicht gefunden, würde ihn aber grundsätzlich als wirklichkeitsfremd bezeichnen. Im Übrigen liegt die Selbstentladung über die Zellen garantiert schon höher. Nachrechnen mit halbwegs alltagstauglichen Werten bringt bei mir Folgendes: 80% der Nennkapazität (8Ah) entsprechen 6,4 Ah. Wenn sich deine 1,3 mA über den Akku hermachen, ist der nach nem guten halben Jahr völlig leer, genaugenommen sind es 205 Tage. Da ist die Selbstentladung aber noch nicht mit eingerechnet. Ich finde, das passt doch.
Bedenke bei diesem Beispiel, dass nie 100% der vorhandenen Kapazität genutzt werden. 0 Ah verbleibend wäre ja gleichbedeutend mit 0V Zellspannung, womit die Batterie irreparabel beschädigt wäre. Bedenkt man auch, dass die ECU bereits unter einer gewissen Spannung aussteigt, sind wesentlich kürzere "Haltbarkeiten" die logische Folge. Bei Blei- und Gel-Batterien ist da die effektiv nutzbare Kapazität (Nettokapazität) wesentlich geringer als jene der LiFePo's, weshalb letztere bei gleicher Nettokapiztät eine deutlich geringere Brutto-Kapazität haben können und in der Regel auch haben.
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Re: Ruhestrom

Beitrag von Hawkwind » Do 30. Apr 2020, 22:45

Die Kapazität bei klassischen Bleiakkus wird in der Regel als K20 angegeben,d.h. dass die Batterie über eine Zeitspanne von 20 Stunden bei 27°C so entladen wird, dass sie am Ende die Entladeschlussspannung von idR 10,5V erreicht hat. Der in dieser Zeit geflossene Strom (angegeben als mittlere Stromstärke, damit man kein Integral bilden muss) multipliziert mit der Zeit ergibt die Nennkapazität.
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