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Probleme mit M4-Sätteln

Verfasst: Mo 24. Aug 2015, 23:23
von Sonic675R
N'Abend zusammen,

ich habe bei meinen M4-Sätteln seit 2 Wochenenden das Problem, dass sie mir immer festgehen nach spätestens 4 Turns...nun gibts im R4F einen inzwischen 24 seitigen Thread darüber wo fast jeder, der die M4 fährt, über die selben, mehr oder weniger heftigen, Probleme klagt...da wird dann noch über Stahlkolben, Titankolben, Belüftungsbohrungen in den Originalkolben, etc philosophiert...manche sagen Stahlkolben von Hehl für ~250€ bringen schon enorme Abhilfe, andere sagen es bringe rein garnichts...

Jetzt wollte ich einfach mal die Erfahrungen der "R"-Besitzer hier und allen anderen die die M4 nachgerüstet haben hören...ich rede lediglich vom Betrieb auf der RENNSTRECKE und der damit verbundenen dauerhaft hohen Belastung/Hitze die auf die Kolben wirkt! Auf der Straße hatte ich 16.000km lang keine Probleme und auch die ersten 5 Rennwochenenden auch nicht, bis es langsam anfing. Inzwischen revidiere ich meine Sättel nach jedem Wochenende und reinige die Sättel ca. 2 mal täglich auf der Renne, trotzdem kommt es vor, dass sie mir nach 2 Turns wieder festgehen, was ja wirklich nicht die Regel werden kann/darf :roll: ...

Re: Probleme mit M4-Sätteln

Verfasst: Di 25. Aug 2015, 08:46
von reinivandu
Kollege von mir hatte das prob auf der BMW s1000rrrrr
Hatt dann diesen winter an seinen sätteln wo die kolben drin sitzen die Beschichtung( Eloxieung) weggeschliffen, seitdem iss gut meint er...

is halt wirklich n bischen schlecht zum hinkommen bei den Monoblocks, aber er hat gesagt er hatt da im winter über wochen immer wieder dran gearbeitet.

Keine gewährleistung für richtigkeit kann bei bedarf nochmal nachfragen wie er das genau gemacht hat....

gruss

Re: Probleme mit M4-Sätteln

Verfasst: Di 25. Aug 2015, 10:02
von ketchup#13
Moin !!
Tritt das Problem nur in kaltem Zustand auf??
damals, als wir die M4 auf der Gixxer fuhren, musste man den Reifenwärmer fast abreissen beim runtermachen...wenn die Zangen allerdings heiß waren, lief alles absolut super!!
Achte mal drauf....die brauchen eben auch Betriebstemperatur!!!!!

Grüßle !!

Re: Probleme mit M4-Sätteln

Verfasst: Di 25. Aug 2015, 11:17
von Sonic675R
25. Aug 2015, 10:02 » ketchup#13 hat geschrieben:Moin !!
Tritt das Problem nur in kaltem Zustand auf??
damals, als wir die M4 auf der Gixxer fuhren, musste man den Reifenwärmer fast abreissen beim runtermachen...wenn die Zangen allerdings heiß waren, lief alles absolut super!!
Achte mal drauf....die brauchen eben auch Betriebstemperatur!!!!!

Grüßle !!
Tritt auch im heißen Zustand auf. Meistens geht nur 1 Sattel fest, dann hab ich nach 2 Turns im einen Sattel total abgefahrene Beläge und im anderen sind sie wie neu...

25. Aug 2015, 08:46 » reinivandu hat geschrieben:Kollege von mir hatte das prob auf der BMW s1000rrrrr
Hatt dann diesen winter an seinen sätteln wo die kolben drin sitzen die Beschichtung( Eloxieung) weggeschliffen, seitdem iss gut meint er...

is halt wirklich n bischen schlecht zum hinkommen bei den Monoblocks, aber er hat gesagt er hatt da im winter über wochen immer wieder dran gearbeitet.

Keine gewährleistung für richtigkeit kann bei bedarf nochmal nachfragen wie er das genau gemacht hat....

gruss
Davon halte ich absolut nichts und werde es auch nicht machen! Die Kolbensitze in Verbindung mit den Dichtungen und den Kolben selber sind sehr eng toleriert, damit sie dicht sind aber trotzdem beweglich. So genau kann man von Hand garnicht arbeiten...



m. M. n. liegt das Problem an den Alu-Kolben in den M4 welche sich bei Hitze einfach zu stark ausdehnen und somit klemmen. Ich versteh nur nicht, warum das bei vielen passiert, jedoch bei anderen widerum garnicht.

Re: Probleme mit M4-Sätteln

Verfasst: Di 25. Aug 2015, 13:39
von reinivandu
Klar, kann deine bedenken verstehn,
muss ja zugeben dass ich selber noch nie nen Bremssattel zerlegt oder gar geserviced hab und ich auch eher die finger davon lassen würd, vorallem bei meinem Gefühl für sowas....

Ich gab ja nur weiter was er gesagt hat, k.A wie oder womit er das genau gemacht hat aber grundsätzlich weis er wovon er spricht da er im gegnsatz zu mir mechaniker is und alles an seine mopeds (und auch vieler anderer) selber macht, da er in rijeka beim warm up im frühjahr 1;32er zeiten gefahren is nehm ich an es funktioniert :D

gr
Reini

Re: Probleme mit M4-Sätteln

Verfasst: Mi 4. Nov 2015, 19:53
von md11doctor
Yannick

habe keine Probleme bei meiner 12er R.

Wenn sie kalt sind dann schleifen sie was mehr......in der ersten runde nach erreichen der betriebstemperatur gibt der bremshebel was nach (gefühlt als würde man einen klick länge an meinen v-tec hebel verstellen) dann iss alles wie butter.

bei reinkommen in die box...dreht das rad dann ganz leicht wenn alles schön heiss ist.

frage; ist dein behälter proppe voll ? meiner ist ca 3/4 voll wenn die beläge neu sind. nicht das du das ding überfüllt hast.

hast du an deiner pumpe was verändert ? oder hattest du mal die leitungen ab ?

Re: Probleme mit M4-Sätteln

Verfasst: Mi 4. Nov 2015, 19:57
von md11doctor
noch was....bist du sicher das der belag genug spiel in der zange hat. die trägerplatten sind ja gestanzt...nicht das bei deinen belägen was über steht oder ggfs die zange eingelaufen ist. das gleiche für das federblech.

auch auf die verschleissgrenze beim belag achten. ich hatte ja drüber mal geschrieben das man auf die trägerplattendicke achten soll

Re: Probleme mit M4-Sätteln

Verfasst: Mi 4. Nov 2015, 20:51
von arndtst
Hallo Yannick,

ich lese nur aus Interesse mit, da bei meinem alten Eisen M4 kein Thema sind, aber ist die Bremsanlage so serienmäßig an der R?
Das kann/darf doch gar nicht sein, dass das Teil nicht funktioniert und am Ende gibt es ja auch viel schnellere Motorräder mit viel schwereren Fahrern und auch mit diesen Belastungen muss das Teil noch einwandfrei funktionieren.
Wahrscheinlich bist Du einfach ein Materialfahrer (ich erinnere nur an die zerstörten Felgen am ADR).

Grüße

Stefan

Re: Probleme mit M4-Sätteln

Verfasst: Mi 4. Nov 2015, 21:24
von TonaTreiber
Hab auch M4 seit dieser Saison gefahren, nur auf der Rennstrecke. Insgesamt ca. 20 Tage. Nachrüstsatz, nicht die von der R. Den Thread im R4F hatte ich auch gesehen, aber ich hab bisher kein Problem. Bin eher hochzufrieden mit der Bremse. Vom "Schleifen" her ists bei mir genauso wie bei Jozi.
Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das an den Kolben liegen soll... erst funktionieren sie und dann auf einmal sollen sie sich zu stark ausdehnen? Dann müsste sich ja an dem Metall mit der Zeit was ändern bzw. Material "dazukommen"...
Ich würde erstmal mit anderen Belägen probieren, falls Du das nicht schon getan hast. Dann mal andere Paste für die Bremskolben probieren und auch mal mit der Dicke des Auftrags auf die Kolben experimentieren. Wenn das nichts bringt mal Dichtungssatz wechseln (da könnte ich mir schon eher vorstellen, dass der mit der Zeit seine Eigenschaften verändert). Dann könnte man noch drüber nachdenken die Kolben aufzupolieren. Die Beschichtung wird sich dabei natürlich verabschieden, aber was solls? Dann ist der Korrosionsschutz halt weg und die "verbesserten Gleiteigenschaften". Bei festsitzenden Alukolben verliert man also nicht wirklich viele Vorteile ;) Natürlich wird es von Hand selbst unter Zuhilfenahme einer Drehbank o.Ä. nicht 1000%ig, aber wenn man nicht ganz grob zu Werke geht, wird die Dichtung das schon halten, dafür ist sie schließlich da. Und neue Kolben kannst Du dann ja immer noch holen, wenn das alles nichts gebracht hat.

Die Arbeiten sollten natürlich mit entsprechender Sorgfalt ausgeführt und die Ergebnisse vorsichtig getestet werden. Also nicht mit 80er Papier über die Kolben rutschen und dann zum Testen die Parabolika runtereimern ;)

Als Vorabtest könntest Du ja mal bei den Sätteln nach dem Ausbau den Industrieföhn ne Weile draufhalten oder sie bei 180° ne Weile in den Ofen legen und dann mal schauen, wie gut sich die Kolben rein- / rausziehen lassen. Wenn es wirklich am Ausdehnen der Kolben liegt, müsstest Du das ja so recht schnell nachprüfen können.

Re: Probleme mit M4-Sätteln

Verfasst: Mi 4. Nov 2015, 21:42
von Sonic675R
Materialfahrer?...bisschen vllt :roll: ... :mrgreen:

Nee mal ganz ehrlich ich verstehs einfach nicht...laut R4F haben Sau viele Leute Probleme...sehr viele aber auch garkeine [smilie=wtf.gif]

Komme aus dem Maschinenbau und das was aus technischer Sicht (Materialeigenschaften, etc) im R4F geschrieben wird gibt schon Sinn und WÄRE sicher auch eine logische Erklärung...allerdings gibt es sehr viele Leute die schneller wie auch langsamer sind als ich und keine Probleme haben...und zu guter Letzt glaube ich eigentlich auch, dass Brembo sich da bei der Konstruktion was gedacht hat :roll:

Ich werd das ganze jetzt nächste Saison nochmal testen...frisch revidiert inkl. neuem Dichtungssatz und dieses Mal mit CRQ statt SRQ Belägen...das ganze gepaart mit sehr gründlicher Reinigung am Ende jedes Renntages...

Bremsenpaste nehm ich immer die gute von ATE, wie glaub ich 99% der Leute auf diesem Planeten...

...wenn es dann nicht besser wird hab ich a) entweder Montags-Sättel erwischt oder b) will mir Gott irgendetwas sagen und ich hänge das Fahren an den Nagel und fang mit Hallen-Halma an :lol:

Thema Flüssigkeitsbehälter: ist nicht zu voll.

Thema Trägerplatte der Beläge: haben genug "Luft" sprich verkanten nicht

Re: Probleme mit M4-Sätteln

Verfasst: Mi 4. Nov 2015, 22:03
von sulpch
Nabend,

sieht man beim Reinigen der Sättel irgendwelche Anhaftungen oder Verkrustungen?

Ich hatte das Problem dieses Jahr auch, aber der Sattel ging in Brünn so fest, dass ich mich fast aufs Maul gelegt hätte. Rad hat beim Gasgeben blockiert!
Lag bei mir an der Bremskolbenpaste, etwas zu viel und anscheinend nicht geeignet für die Renne. War von Bendix.
Seit dem lasse ich den Schmodder weg und setzte mit Flüssigkeit ein.

Re: Probleme mit M4-Sätteln

Verfasst: Mi 4. Nov 2015, 22:09
von Sonic675R
4. Nov 2015, 22:03 » sulpch hat geschrieben:Nabend,

sieht man beim Reinigen der Sättel irgendwelche Anhaftungen oder Verkrustungen?

Ich hatte das Problem dieses Jahr auch, aber der Sattel ging in Brünn so fest, dass ich mich fast aufs Maul gelegt hätte. Rad hat beim Gasgeben blockiert!
Lag bei mir an der Bremskolbenpaste, etwas zu viel und anscheinend nicht geeignet für die Renne. War von Bendix.
Seit dem lasse ich den Schmodder weg und setzte mit Flüssigkeit ein.
Nein, die Kolben sind blitzblank immer (außer dem typischen Bisschen Bremsstaub...) :!:

Auwei :? so schlimm, dass das Rad wirklich blockiert, war es bei mir zum Glück noch nie :roll:

Re: Probleme mit M4-Sätteln

Verfasst: Mi 4. Nov 2015, 22:15
von TonaTreiber
ATE habe ich auch verwendet. Dann wirds das wohl schon mal nicht sein. Wieviel machstn drauf? Ich schmier die Kolben selber nur hauchdünn, vom hinteren Teil bis zur Mitte bzw. 2/3. Dann schmier ich etwas mehr als hauchdünn auf die Dichtungen direkt im Sattel. Halt so, dass sich möglichst wenig am vorderen Teil der Kolben befindet, wo es eher kontraproduktiv ist, da dort dann Dreck und Bremsstaub mit der Paste verpampen.
Ich kann Dir auch gerne meine Braking Beläge mal schicken. Dann kannst Du auch mal eine andere Marke probieren. Auch wenn die schon die ganze Saison drin sind, sind die bestimmt noch ein paar Tage gut. Ich mach eh frische rein und hätte die nur als Ersatz irgendwo inne Kiste gepackt. Kannste mir ja dann mal irgendwann wiedergeben, wenn man sich auf der Strecke trifft. Schick mir einfach PN bei Bedarf.

Re: Probleme mit M4-Sätteln

Verfasst: Mi 4. Nov 2015, 22:20
von md11doctor
frag mal ketchup.....aber ich habe mal gelesen das man die kolben nicht polieren soll.

Re: Probleme mit M4-Sätteln

Verfasst: Mi 4. Nov 2015, 22:20
von Chris675R
Also ich habe mit meiner 15er R und CRQ-Belägen null Probleme mit festgehenden Kolben, aber das hilft dir ja leider nicht weiter. Selbst in Hockenhausen keinerlei Probleme und die Stop & Go Strecke geht heftig auf die Bremse.
Mit der ATE Paste sollte man beim Rennstreckeneinsatz sparsam umgehen, nach dem Motto: so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Nur den Dichtring gut einschmieren, beim Kolben selbst extrem sparsam sein.
Bei den M4 ist es auch etwas problematisch wenn man die Kolben zurück drückt, dabei verkannten die gerne mal. Deshalb die Kolben immer mit den Fingern zurück drücken, dann spürt man es sofort, wenn es klemmt. Sollte man die Kolben nicht per Handkraft zurück drücken können, dann stimmt sowieso irgendwas nicht.
Vom Abschleifen der Eloxierung halte ich übrigens auch nichts, dann lieber gleich gescheit beschichtete Kolben kaufen.