Hier gehts mal wieder weiter.
Das Moped wurde tatsaechlich vor Jerez noch fertig, sogar wieder schick in schwarz-rot, jedoch war der Ausflug nach Jerez zum Vergessen. Den ganzen Samstag immer hin und wieder Spruehregen, nicht genug um in Regenreifen zu investieren, aber eben auch nicht trocken. Dann am Sonntag Nachmittag ist es langsam abgetrocknet, aber neue Strecke lernen zusammen mit Wasserflecken umfahren war irgendwie gar nicht spassig. Naja, ist halt Winter.
Letztes Wochenende war ich wieder in Portimão, aehnliches Spiel. Samstag morgen einen Turn gefahren --Gott dieses brettharte Dunlop Vorderrad macht mich wahnsinng und die neuen Z04 beissen fast zu arg-- dann wieder Spruehregen-Sonne Mix...
Also den Tag in der Box mit Theorie verbracht, und mich dazu entschieden vorne die Zugstufe um 3 Klicks und die Druckstufe um 2 Klicks auf zu machen, und eine Umdrehung Vorspannung rauszunehmen. Am Heck hatte ich schon die Zugstufe um 3 Klicks aufgemacht, da Wolle den Hinterreifen mit Hot tear / Rebound tear diagnostiziert hatte.
Soweit so gut, Sonntag am spaeten Vormittag war es dann soweit abgetrocknet dass man relativ risiko-frei fahren konnte, und ich ging mal raus zum Einrollen.
Den Bremshebel hatte ich etwas naeher an den Lenker gestellt, was den Bremsanfangsmoment fuer mich etwas entschaerfte und berechenbarer machte (gestern beim ersten Turn morgens ist sie Ende S/Z bei bestimmt 200 aufs Vorderrad, da gehts bergab, und ich konnte nicht loesen wg Vordermann, gar kein Spass). Also Bremse okay, gewoehn ich mich dran.
Vorderrad auch viiiiiieeel besser, wesentlich vertrauenserweckender mid-corner. Beim progressiven Anbremsen auch okay, aber beim kurzen Bremse Antippen zwischen Kurven nickte das Moped stark vorne ein, was oftmals ein steigendes oder springendes Hinterrad verursachte, bestimmt auch durch die schnellere Zugstufe hinten. Also Druckstufe wieder 2 Klicks zu -> besser, mid-corner zwar nicht mehr ganz so saemig, aber irgendeinen Tod muss man wohl sterben.
In Portimao gehts ja bekanntlich viel hoch und runter, und die Mehrleistung verursacht da schon oft ein leichtes Vorderrad, was dann in Verbindung mit dem harten Dunlop oft zu Lenkerschlagen fuehrt. Also natuerlich den Lenkungsdaempfer immer weiter zugemacht und den Bypass am K-Tech Federbein weiter geschlossen (wirkt wohl gleichermassen auf Zug-und Druckstufe). Hiermit habe ich gehofft 2 Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und a) durch straffere Druckstufe hinten das Vorderrad unten zu halten und b) durch die etwas straffere Zugstufe wieder mehr Bremsstabilitaet zu bekommen.
Vom Gefuehl her hat das auch geklappt, jedoch ging das Hinterrad ausgangs Kurve 3 schlagartig weg, und nur mit viel Glueck bin ich mit den Fuessen wieder auf den Rasten gelandet und konnte rechts im Kies ohne Sturz zum Stehen kommen. Ob das jetzt an der Druckstufe lag oder am stark abgefahrenen Reifen weiss ich nicht, da hoffe ich auf Eure Experteneinschaetzung. Das war kurz vor Schluss, danach war Rot, also der Reifen war da in dem Zustand wie auf den Bildern.
Insgesamt ein erkenntnisreicher Sonntag, das Reifenbild sieht zwar besser aus wie nach meinem ersten Mal mit Dunlops in Porti, aber immer noch relativ schrottig. Ist der selbe Reifen, das Rebound Tear hat sich etwas verbessert, aber ganz zufahren konnte ich ihn nicht mehr.
Jetzt ueberlege ich evtl. wieder den Bypass einen Klick aufzumachen, oder die Druckstufe, oder alles so zu lassen und zu hoffen dass es mit einem neuen Reifen besser aussieht...
Zeitlich war keine Verbesserung zu holen, die Bedingungen waren einfach nicht wirklich gut, daher bin ich mit meiner 1:59,7 schon ganz zufrieden.
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